Ich bin Antonia Lange, eine 20-jährige Künstlerin aus Berlin. In meiner künstlerischen Arbeit setze ich mich primär mit mir, meinem Leben und meinen Emotionen auseinander. Für mich ist Kunst ein Werkzeug, mithilfe dessen ich meine inneren Prozesse besser verstehen und jegliche emotionale Extreme auf immer festhalten kann. Außerdem nutze ich Kunst als Instrument, um meine Emotionen und Gedanken zu verarbeiten: Fühle ich eine hohe Gefühlsregung in mir (sei es positiv oder negativ), versuche ich durch verschiedenste Medien die aktuelle Emotion visuell darzustellen. Ich fange an zu kreieren und höre erst auf, wenn die Emotion sich beruhigt und sich an das Werk geheftet hat. Hierdurch wird der gesamte Prozess der emotionalen Verarbeitung auf ewig im Werk festgehalten. Beginnt meine Arbeit in einem negativen Gefühlszustand, transformiert es sich im künstlerischen Prozess zu etwas Neuem und Positiven. Der Großteil meiner jüngeren Werke (2022, 2023) stammen aus Perioden in meinem Leben, in denen ich heftige Verwirrung, Stress, Angst und/oder Verzweiflung gespürt habe und durch Kunst wieder zu mir selbst gefunden habe. Mein Ziel ist es, die Höhen und Tiefen der menschlichen Erfahrung aufzuzeigen, sowie dem Betrachter ein Stück Hoffnung mit auf den Weg zu geben. Es soll demonstrieren: “negative“ Emotionen haben eine Daseinsberechtigung. Es ist möglich, die dunkelsten und herausforderndsten Phasen seines Lebens zu überstehen und sogar etwas Positives daraus zu gewinnen.